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Erinnert Ihr Euch noch an die Romantauschzentralen? Das waren kleine Geschäfte, in deren engen Räumen man in Regalen und Kisten wühlen konnte, um gebrauchte und zerlesene Romane, Comics, vor allem aber Schundhefte zu tauschen oder zu erstehen. Heute gibt’s diese Läden so gut wie nicht mehr; es ist schon ein ungewöhnlicher Anblick, wenn man noch einmal über so einen stolpert. Wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten wirken die verstaubten Kabuffs und erinnern an die längst vergangene Blüte der Heftromane

Ja, ich weiß. Und ich steh auch voll dazu: Die absolute Nostalgie spricht aus mir, wenn ich darüber schreibe – und vermutlich idealisiere ich auch alles rund um die Welt der Groschenhefte gewaltig. Sei’s drum! Ich kann mich noch sehr gut an das Gefühl erinnern, das ich als Zwölfjähriger hatte, als ich meinen ersten John Sinclair verschlang (dem viele weitere folgen sollten) oder als ich ein paar Monate später auf härteren Stoff umstieg wie etwa Dan Shocker’s Macabros. Und es sind angenehme, warme Gefühle … sie rufen mein Baumhaus ins Gedächtnis zurück, in dem ich Stunde um Stunde mit diesen Sekundärwelten verbrachte. Oder den schummrigen Dachboden bei einem Nachbarn, auf dem wir in einer alten Kiste wahre Schätze fanden: gut erhaltene Gespenster-Krimi-Hefte aus den frühen Siebzigern! Oder den Preis, dem ich einem Schulkollegen ohne mit der Wimper zu zucken für eine Nr. 1 einer John Sinclair-Erstauflage bezahlte. Oder eben jene kleinen Läden mit den schrulligen Inhabern, bei denen man es sich erst verdienen mußte, daß sie einen überhaupt begrüßten.

Kostbarkeit für Phantasten. Vgl. die Referenzseite: http://www.gruselromane.de

Scheinbar geht’s aber nicht nur mir so: In letzter Zeit gibt’s nämlich Bestrebungen, dem altehrwürdigen Gruselroman wieder (natürlich unheiliges!) Leben einzuhauchen. Auch im Rahmen der Enthüllungen um die Gruppe PANTHERION – was ja an sich schon eine wagemutige Wiederbelebung des Genres der Phantastik in Österreich ist – erscheint mittlerweile die Reihe OMEN des > grotesque-Autors Melchior v.·. Wahnstein. Und sie ist schon einigen Leuten aufgefallen: Als erstes zu nennen wäre da natürlich Dr. Nachtstrom. Hier seine Besprechung von OMEN Nr. 1, Im Netz der Betörung, auf Blut und Beuschel: Dr. Tods Höllenfahrt in die satanische Gruft des Verderbens.

Und auch das renommierte Magazin deadline bringt in seiner aktuellen Ausgabe #30 auf S. 32 eine Rezension darüber:

Klick für größere Darstellung!

Mögen die neuen Heftromane also wohlwollende und treue Leser finden … und deren Neugier auf den PANTHERION-Kosmos schüren!